Der Weg der Flamme by Thomas Ziegler

Der Weg der Flamme by Thomas Ziegler

Autor:Thomas Ziegler [Ziegler, Thomas ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Endlose Armada, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1984-04-30T01:00:00+00:00


6.

Also ist es vollbracht, raunte der synthetische Krebs in Si'its Gedanken. Die Flotte erobert und jeder Blue zum Söldner gemacht. Und der Feldzug beginnt. Jetzt. Alles ist nur ein Vorspiel gewesen, denn dort in jenem Sonnensystem wird der Krieg als Krieg geboren. Er ist auf der TRÜLIT TYRR gesät und auf die anderen Schiffe deiner Flotte verpflanzt worden, und nun geht die Saat auf und die Erntezeit kommt. Was steht, muß fallen; was lebt, muß sterben; was leuchtet, muß erlöschen. Der Krieg gibt sich nicht mit halben Dingen zufrieden, Si'it, er will mehr, und er bekommt, was er will. Der Träumer wird ihm zeigen, welchen Weg er nehmen muß. Der Träumer wird ihn lenken in den großen Schlachten, die diese Galaxis noch erleben wird. Der Träumer..."

„Still", fauchte Si'it wutentbrannt. Der Haß ließ seine Finger zittern. „Du störst mich, bei der milliardenzüngigen Kreatur des Klatsches. Noch ist es nicht soweit. Der Linearflug ist noch nicht beendet, und solange wir uns im Linearraum befinden, habe ich ein verdammtes Recht auf meine Freizeit..."

Das Element des Krieges auf seiner Schulter schwieg einen Moment.

Si'it glaubte, eine emotionale Welle der Verwirrung zu spüren, aber es kümmerte ihn nicht. Krebs blieb Krebs; sie waren immer lästig. Ob nun intelligent oder nicht. Bei Würmern allerdings lag der Fall anders. Bei Würmern ... Er kam nicht dazu, seinen Gedankengang zu Ende zu bringen.

Wer im Sold des Krieges steht, Si'it, wisperte das Element, hat sich ihm ganz hinzugeben, bis er den Heldentod stirbt oder in Schande ein natürliches Ende findet. Söldner des Krieges zu sein, bedeutet mehr als...

Zornig versetzte Si'it dem Element einen Klaps. „Das ist alles Unfug. Ich will damit nicht sagen, daß ich nicht gern Söldner des Krieges bin ... Im Gegenteil, ich bin ganz vernarrt in meine Berufung und in die Vernunft, die plötzlich über mich gekommen ist. Um offen zu sein, ich kann es kaum erwarten, irgendwo im kreaturverlassenen All den Heldentod zu sterben. Ein glorreiches Ende auf einem öden Felsbrocken, wo sich Hornschrecke und Schreckwurm gute Nacht sagen, käme mir sogar sehr gelegen. Vielleicht noch ein Weißer Zwerg dazu, der kurz vor dem Erlöschen steht, um der Sache eine gewisse tragische Note zu geben, und ich bin der erste, der sich dort zum Sterben niederlegt."

Er pfiff schrill. „Aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, mich vor Ablauf der Linearetappe beim Essen zu stören. Schließlich dient das Essen auch dem Erhalt meiner Kämpferqualitäten."

Er wartete, aber das Element des Krieges schwieg; nur im Hintergrund seiner Gedanken glaubte er, ein verwirrtes Rumoren zu hören, aber das mußte nicht unbedingt etwas bedeuten. Soweit sich Si'it entsinnen konnte, hatte es in seinem Kopf immer rumort, und bis heute war er gut damit zurechtgekommen.

Nein, dachte er finster, das Problem ist nicht das Rumoren, das Problem ist der Wurm.

Der Muurt-Wurm lag vor ihm auf der Konsole des Computerterminals und wirkte im bunten Licht der Displays und Dioden appetitlicher denn je. Sofort nach seiner Übernahme durch das Element hatte sich Si'it - einem unwiderstehlichen Trieb folgend - in die Zentrale und



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